Die Westsahara ist ein umstrittenes Gebiet im Nordwesten Afrikas, das zwischen Marokko, Mauretanien und Algerien liegt. Es war früher eine spanische Kolonie unter dem Namen “Spanisch-Sahara”.
1975 zog sich Spanien aus der Region zurück. In der Folge erhob Marokko Anspruch auf das Gebiet, während die Unabhängigkeitsbewegung Polisario-Front die Demokratische Arabische Republik Sahara (DARS) ausrief.
Marokko kontrolliert heute den Großteil der Westsahara und betrachtet sie als Teil seines Staatsgebiets. Die Polisario-Front hingegen kontrolliert kleinere Gebiete im Osten und Süden und fordert ein unabhängiges Sahrauisches Staatswesen.
Die Vereinten Nationen erkennen die Westsahara nicht als Teil Marokkos an. Stattdessen betrachten sie das Gebiet als “nicht selbstverwaltetes Gebiet” und fordern ein Referendum über die Unabhängigkeit, das bislang nicht stattgefunden hat.
Weniger als 50 Länder erkennen die DARS als unabhängigen Staat an, und die internationale Gemeinschaft ist in dieser Frage gespalten.
Ob die Westsahara als eigenständiges Land gilt, hängt also von der Perspektive ab. Völkerrechtlich ist der Status weiterhin ungeklärt.